Mit der Elternzeit von Vertriebsinnendienstmitarbeiter Ralf Wildenhaus betritt blue:solution eigentlich Neuland. Eigentlich. Denn bereits in der Vergangenheit hat blue:solution ganz intuitiv ein offenes Ohr für die (persönlichen) Belange der Mitarbeiter und nicht selten auch eine individuelle Lösung. Große Schritte auf der Karriereleiter, hohe Gehälter oder Dienstwagen sind heute bei so manchem Mitarbeiter nicht mehr die entscheidenden Argumente bei der Arbeitsplatzsuche. Im Gespräch mit der blue:blog-Redaktion beschreiben Geschäftsführer Ralf Rüschoff und Rudolf Melching, was die Balance zwischen Beruf und Familie für ein Unternehmen bedeutet und warum es heute so wichtig ist, das zu ermöglichen.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf, bei blue:solution gewinnt diese Balance immer mehr an Bedeutung. Was heißt das für ein Unternehmen?
Ralf Rüschoff: Nun, mit Ralf Wildenhaus haben wir einen Mitarbeiter gehabt, der als erster Elternzeit in Anspruch genommen hat. Wir mussten uns da auf eine völlig neue Situation einstellen. Das ist als Geschäftsführer auch nicht immer einfach. Aber die (Arbeits-)Welt verändert sich nun einmal, davor wollen wir uns im eigenen Interesse nicht verschließen und uns der modernen Arbeits- beziehungsweise Familienwelt öffnen. Aber es ist auch eine logistische Herausforderung, das kann man nicht vernachlässigen.
Rudolf Melching: Das stimmt, denn die Arbeit fällt ja auch in der Abwesenheit des Mitarbeiters an. Wir müssen mit dem Team gemeinsam überlegen, wer die Aufgaben wie und in welcher Intensität auffangen kann. Im Fall von Ralf Wildenhaus waren es zwei Monate. Das war überschaubar und einfach zu managen.
Ralf Rüschoff: Wir haben uns der Sache aber auch gerne geöffnet, auch, wenn wir das nicht kennen. Unsere Ehefrauen haben den anspruchsvollen Job als Familienmanagerin nämlich alleine geregelt. Zu der Zeit haben wir nicht einmal darüber nachgedacht, es anders zu machen. Die Frage stellte sich nicht. Heute ist das eben anders und das wollen sowie müssen wir als Unternehmer in unserem Denken berücksichtigen.
Welche Möglichkeiten gibt es für die Mitarbeiter von blue:solution, Familie und Beruf zu vereinbaren?
Ralf Rüschoff: In unserem Unternehmen müssen wir solche Sachen individuell regeln. Jeder Wunsch nach Vereinbarkeit muss mit der entsprechenden Position sowie Tätigkeit des einzelnen Mitarbeiters abgestimmt sein. Flexible Arbeitszeit ist ein wichtiges Instrument, das uns zur Verfügung steht. Mit unseren Systemen haben wir außerdem die Möglichkeit, unseren Mitarbeitern in bestimmten Positionen Homeoffice anzubieten
Rudolf Melching: In enger Absprach mit dem jeweiligen Mitarbeiter versuchen wir alles möglich zu machen. Kompromisse müssen in unserem mittelständischen Unternehmen beide Seiten eingehen. Ralf Wildenhaus hat in den zwei Monaten weiterhin Kontakt zum Unternehmen gehabt. Er hat an einem Vertriebsmeeting teilgenommen, hatte sein E-Mailfach im Auge und wohnte der einen oder anderen Telefonkonferenz bei.
Ralf Rüschoff: Für Unternehmen wird es immer schwieriger, gut qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und manchmal auch zu halten. Für viele Fachkräfte spielen die Angebote, mit denen Familie und Beruf zu vereinbaren sind, heute eine größere Rolle, als monetäre Anreize. Diesem Umstand müssen wir uns stellen und unsere Unternehmenspolitik anpassen. An vielen Stellen haben wir das auch schon intuitiv gemacht und haben den Mitarbeitern vereinzelt die Möglichkeit gegeben, für bestimmte Zeit die Tätigkeit der persönlichen Lage anzupassen.
Rudolf Melching: Aber wir erwarten auch ein Entgegenkommen von den Mitarbeitern. Für die Harmonie im Unternehmen, die für unseren Erfolg durchaus wichtig ist, sind solche Entwicklungen ja auch nicht zu vernachlässigen. Wir haben für alle und alles ein offenes Ohr und finden immer eine Lösung.
Wie sieht es mit dem Thema „Pflegezeit“ aus? Gibt es für Mitarbeiter auch die Möglichkeit Beruf und die Pflege von Angehören unter einen Hut zu bringen? Welche Rückendeckung bietet blue:solution in dieser Sache an?
Ralf Rüschoff: Bisher haben wir damit noch keine direkten Berührungen gehabt. Sollte sich eine solche Situation bei einem unserer Mitarbeiter ergeben, würden wir auch hier eine individuelle Lösung finden.
Rudolf Melching: In jedem Fall haben wir ein offenes Ohr für die Sorgen unserer Kollegen. Das ist uns wichtig, dass den Mitarbeitern der Druck genommen wird. Sie müssen plötzlich privat, aber weiterhin auch beruflich 100 % geben und das zehrt an den Kräften. Wenn wir wissen, wo es Probleme gibt, können wir auch helfen.
Wir danken Ihnen für das Gespräch.