Rund 78 Prozent der Deutschen nutzen das Internet um sich zu informieren, einzukaufen und zu kommunizieren. Fast 80 Prozent der 18- bis 39-Jährigen recherchieren im Web nach Handwerksbetrieben. Also: Wer dort nicht ist, verschenkt kostbares Potenzial. Doch fast die Hälfte aller Handwerksbetriebe scheint das Internet noch als Neuland zu betrachten und verzichtet somit ganz auf eine eigene Internetpräsenz. Und wer den Weg ins Netz gewagt hat, hat aber die optimierte Darstellung der Internetseite auf mobilen Geräten verpasst.
Das Mindeste: Online-Visitenkarte
Auch, wenn das Marketingbudget eines Handwerkunternehmens nicht immer sehr groß ist, sollte eine Internetseite eingeplant werden – die o.g. Zahlen sprechen für sich. Und auch in Zukunft wird die Online-Kommunikation nicht der Vergangenheit angehören – ganz im Gegenteil. Wer ein wirklich kleines Budget hat, sollte zumindest eine Online-Visitenkarte im Internet haben. Firmenlogo oder Firmenbild und Kontaktdaten sowie die Branche und das Impressum sollten die Seite schmücken. Im Idealfall in einem responsiven Layout, d.h. ein Layout, welches sich einem mobilen Endgerät anpasst und die Darstellung optimiert.
Alleinstellungsmerkmal online hervorheben
Eine Online-Visitenkarte ersetzt allerdings nicht die Ausführlichkeit eines Internetauftritts. Ein Tipp: Eine Agentur, die einen nicht mit einem monatlichen Pflegevertrag sowie fixen Kosten ködert und ein bekanntes Content-Management-System (Joomla, WordPress etc.) anbietet, das dem Handwerker im Idealfall die Pflege der Internetseite aus eigener Hand ermöglicht und Unabhängigkeit bedeutet, ist die beste Wahl. Zuvor hilft ein Blick auf andere Internetseiten branchenverwandter Handwerksunternehmen – das gibt kreativen Input und die eigenen Vorstellungen, was gewollt und was gar nicht gewollt ist, nehmen Gestalt an. Neben den Inhalten, die bereits auf der Online-Visitenkarte zu finden waren, bietet eine Internetseite außerdem Raum für eine ausführliche Leistungsbeschreibung. Handwerker sollten sich überlegen, was die eigene Tätigkeit und die eigene Dienstleistung von denen anderer Handwerker unterscheidet und diese klar im Webauftritt kommunizieren. Außerdem hilft es, sich in die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden beziehungsweise der Zielgruppe hineinzuversetzen. Gibt es darüber eine Vorstellung, wird auch klar, wonach der Kunde sucht. Und findet er das verständlich erklärt auf der Homepage wieder, ist die erste Hürde zur Kontaktaufnahme genommen. Texte sollten sorgfältig und einfach verständlich erstellt werden. Wer mit seiner Internetseite Fragen aufwirft, hat keine Chance, diese zu beantworten. Die Absprungrate ist in solchen Fällen riesig, darunter war vielleicht sogar ein Großauftrag, der nun in einem anderen Unternehmen landet.
Referenzen wichtig
Heute sind Erlebnis- und Anwenderberichte wichtiger denn je. Jeder möchte wissen, welche Erfahrungen andere mit einem Produkt oder einer Dienstleistung gemacht haben. Handwerker können somit positive Kundenkontakte nutzen, um Referenzen auf die Internetseite zu stellen. Mit aussagekräftigen Fotos und Berichten bekommen auch Neukunden ein Bild von der Arbeitsweise des Handwerkers – Kunden sollten auch ein paar Worte über den Ablauf eines solchen Handwerkereinsatzes verlieren dürfen. Alleinstellungsmerkmale lassen sich somit wunderbar herausstellen und Kunden können schon beim Blick ins Netz entscheiden, ob dieser Handwerker der richtige für die Arbeit ist.
Einen Schritt mehr: Social-Media
Natürlich hebelt das die wertvolle Funktion der Mund-zu-Mund-Empfehlung nicht aus – diese bleibt nach wie vor ein wichtiger Erfolgsfaktor. Jedoch ersetzt sie nicht den Internetauftritt. Es ist eher ein gesundes Zusammenspiel beider Komponenten. Denn wer eine Empfehlung bekommt und den entsprechenden Handwerker nicht online findet, wird sich eventuell nach einem anderen Handwerker umsehen. Denn über wen nichts geschrieben steht, auch online, den gibt’s faktisch auch nicht. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, wagt den Schritt in die Social-Media-Welt.
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